Abdichten, kleben, vergießen – vielfältige Lösungen für die Automobilindustrie

Auf der Automechanika, vom 13. bis 17. September 2016 in Frankfurt am Main, stellt die Sonderhoff Unternehmensgruppe ihre Produkte für die Automobilindustrie vor. Der weltweit führende System-Lieferant und Prozessspezialist für Dichtungs-, Klebe- und Vergusslösungen aus Polyurethan, Silikon oder PVC ist außerdem Maschinenhersteller von Misch- und Dosieranlagen für das automatische Auftragen der flüssig bis pastösen Materialien auf Bauteile. Das Unternehmen kann also alles aus einer Hand liefern. Die Formed In-Place (Foam) Gasket Dosiertechnologie hat sich vor allem im Automobilbau für das Abdichten, Kleben und Vergießen von Bauteilen als effiziente, präzise und wirtschaftliche Fertigungsmethode durchgesetzt, insbesondere wegen der großen Stückzahlen und komplexen Bauteilgeometrien.

Besondere Highlights auf dem Sonderhoff Messestand sind die neuen Polyurethan Schaumdichtungssysteme Fermapor® K31 Low-Emission (LE) und Fast-Cure (FC) sowie die neu entwickelten Polyurethan basierten 2K-Klebstoffe Fermaglue®. Die LE-Schaumdichtung wird mit der Dosierzelle SMART-M live am Stand dosiert. Die Dosierzelle ist modular konstruiert und kann flexibel auf unterschiedliche Fertigungskonzepte hin angepasst werden.

Bauteile und Module, die bei der Herstellung von Automobilen zum Einsatz kommen, müssen nach ihrer Montage gegenüber Feuchtigkeit, Staub und schädlichen Medien dichthalten. Die Schaumdichtungs-, Klebe- und Verguss-Systeme von Sonderhoff auf Basis von Polyurethan oder Silikon werden im Automobilbau sehr vielseitig eingesetzt. Emissionsarme LE-Schäume dichten Filtergehäuse für die Frischluftansaugung im Fahrerraum ab, Klebstoffe in unterschiedlichen Härtegraden verkleben verschiedenste Bauteile im Auto oder Silikonschaumdichtungen garantieren Temperatur resistente Gehäuseabdichtungen im Motorraum.

Die in Klimaanlagen von Autos verbauten Polyurethan Schaumdichtungen von Sonderhoff sorgen für einen Leckage freien Sitz des Filters am Luftansaugkanal, so dass keine ungefilterte Luft am Filter vorbei in den Innenraum gelangt. Die antimikrobiellen Dichtungseigenschaften verhindern, dass Mikroorganismen und Schimmelpilze sich auf den am Luftkanal und Filter eingesetzten Dichtungen festsetzen. Damit werden die Hygieneanforderungen der Richtlinie VDI 6022 für Luftfilter erfüllt.

Die richtige Auswahl der Rohstoffe entscheidet über eine gleichbleibend hohe Qualität beim Abdichten, Kleben und Vergießen. Und die Sicherheit und Genauigkeit der Produktionsanlage stellt einen präzisen Applikationsprozess der Materialien auf die Bauteile sicher. Das trifft insbesondere für die Polyurethan Schaumdichtungssysteme Fermapor® K31Low-Emission und Fast-Cure zu.

Low-Emission Schaumdichtungen für saubere Luft im Auto

Sonderhoff hat die Low-Emission Schaumdichtungen immer weiter verbessert. Sie entsprechen jetzt den strengen Grenzwertanforderungen fast aller Automobilhersteller. Die Zielwerte liegen für die VOC-Emission bei 100 µg und für das Foggingverhalten bei 250 µg pro Gramm Polyurethan. Damit lässt sich eine hohe VOC-Belastung der Luft im Fahrzeuginnenraum deutlich reduzieren. Irritationen von Augen, Nase, Rachen, der Haut oder allergische Wirkungen werden so vermieden. Volatile Organic Compound (VOC) sind leichtflüchtige organische Verbindungen, die nicht immer fest in die Molekülstruktur von Kunststoffen oder Klebern eingebunden sind. Sie können daher langsam an die Oberfläche von Kunststoffbauteilen und damit in die Luft diffundieren.

Der Autohersteller Daimler zum Beispiel bestätigte dem Dichtungsspezialisten aus Köln, dass die Low- Emission Polyurethanschaumdichtung Fermapor® K31-A-45CO-1-G-LE die strengen technischen Anforderungen der herstellereigenen Spezifikation DBL 5452-13 zur Einhaltung der Zielwerte von VOC-Emissionen und für das Foggingverhalten erfüllt.

Durch zu viel VOC in der Luft entsteht oft auch Fogging (Vernebelung). Rußpartikel, Staub- und/oder Aerosolteilchen in der Luft bewegen sich dabei aus warmen in kältere Zonen und scheiden sich dort ab. Beim Auto kann das zu einem Beschlagen der Windschutzscheibe oder der Innenseite der Scheinwerfer führen. Im Extremfall könnte dadurch die Verkehrssicherheit der Autofahrer beeinträchtigt werden. Die besonders bei den Autoherstellern und deren Zulieferern nachgefragten Low-Emission Dichtungsprodukte von Sonderhoff  leisten ihren Beitrag, den Fogging-Effekt und VOC-Belastungen der Luft im Autoinneren zu reduzieren.

Fast-Cure Schaumdichtungen für die hoch getaktete Prozessfertigung

Die auf der Automechanika ausgestellten Fermapor® K31 Fast-Cure Systeme sind schnell reagierende

2-Komponenten Polyurethan Schaumdichtungen, die Sonderhoff speziell für die im Automobilbau hoch getaktete Prozessfertigung entwickelt hat. Schon nach ca. 120 bis 180 Sekunden ist die Oberfläche der Fast-Cure Schaumdichtung bei Raumtemperatur klebfrei. So können die beschäumten Bauteile im  nachfolgenden Fertigungsprozess zügig weiterverarbeitet und damit früher eingebaut werden. Das spart Energiekosten, mögliche Kosten für eine Zwischenlagerung von Bauteilen, Investitionen in Temperöfen oder Transferbänder für lange Aushärtestrecken. Mit den Fast-Cure Schaumdichtungen von Sonderhoff hat das Warten auf Bauteile für den nächsten Schritt der Weiterverarbeitung ein Ende. Die schnellere Weiterverarbeitung und somit frühere Endmontage der Bauteile führen zu einer erheblichen Zeiteinsparung im gesamten Herstellungsprozess, zu sinkenden Stückkosten und einer effizienteren Fertigung.

Spezielle Fast-Cure Schaumdichtungen von Sonderhoff erfüllen die technischen Anforderungen der herstellereigenen Normen der Automobilindustrie, von der Daimler DBL 5452-13 über die VW-Norm TL848 bis zur Chrysler/Fiat Norm MY 560. Die schnell reagierenden Fast-Cure Schäume haben eine geringe Wasseraufnahme und erreichen je nach Bauteilkonstruktion und Schaumsystem Schutzartklassen bis IP69K. Sie haben eine gute Haftung auf unterschiedlichsten Materialoberflächen, auf bestimmten Substraten nach vorheriger Vorbehandlung. Die Viskositäten der Fast-Cure Schäume können von flüssig bis pastös flexibel an die jeweilige Bauteilgeometrie angepasst werden. Unterschiedliche Shore-Härten sind realisierbar. Dank guter mechanischer Werte lassen sich die Fast-Cure Schäume einfach verbauen.

Hohe Prozesssicherheit mit der FIPFG Dichtungstechnik

Die Formed In-Place Foam Gasket Dichtungstechnik zum automatischen Auftragen von Flüssigdichtungen direkt auf Bauteile mit oder ohne Nut hat sich im hochautomatisierten Fahrzeugbau als Fertigungsstandard etabliert. Die im Automobilbau eingesetzten Misch- und Dosieranlagen von Sonderhoff entsprechen den hohen Qualitätsansprüchen der Autoindustrie. Dichtungsapplikationen werden in hoher Stückzahl und in reproduzierbarer Produktqualität, das heißt mit der geforderten Nullfehler-Toleranz, prozesssicher hergestellt. Die eingesetzten Rohmaterialien werden fast zu 100 % ausgenutzt, so dass dadurch keine Stanz- oder Verschnittverluste anfallen.

Alle für die Qualitätssicherheit relevanten Maschinen-, Material- und Prozessdaten werden bei den Sonderhoff Misch- und Dosieranlagen automatisch protokolliert und sind damit jederzeit abrufbar. Die Nachvollziehbarkeit der vorangegangenen Verarbeitungsabläufe der Anlage ist der Garant für eine reproduzierbare Fertigungsqualität. Der Einsatz von schnell reagierenden Fast-Cure Schaumdichtungen mit sehr kurzer Klebfreizeit und die sichere Anlagen- und Prozessregelung sind Voraussetzungen für eine hoch getaktete Prozessfertigung wie sie im Automobilbau üblich ist.

Polyurethanklebstoffe von Sonderhoff – die richtige Wahl für eine Vielzahl von Anwendungen

Dank neuer Werkstoffe und Materialkombinationen sind die Konstruktionsmöglichkeiten im Autoleichtbau vielseitiger geworden. Ein- und Anbauteile im Auto aus thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen (teilweise faserverstärkt) oder auch Kunststoffbauteile mit metallischen Komponenten werden zunehmend mit 2-Komponenten Polyurethanklebstoffen verklebt. Das sind im Fahrzeugbau eine Vielzahl an Bauteilen: GFK-Sandwichaufbauten (z.B. LKW-Aufbauten), KTL beschichtete Metallrahmen für Schiebedächer aus Glas, PMMA oder PC mit Kratzfestbeschichtungen, Dachblenden, Zierleisten und Spoiler sowie ABS- oder PP-basierte Heckklappen.

Hierbei können die 2K-PUR-Klebstoffsysteme Fermaglue® optimale Kleberesultate in unterschiedlichen Härtegraden für verschiedene Substratkombinationen der zu verklebenden Bauteile erlangen. Sie erfüllen die hohen Anforderungen an Mechanik und Klimabeständigkeit. Der Verklebungsprozess erfordert ein präzises Mischen und Dosieren der Kleberkomponenten unter Einhaltung eines genau definierten Mischungsverhältnisses. Dies setzt eine präzise Anlagentechnik mit einer systematischen Prozessüberwachung voraus. Sonderhoff hat die passenden Misch- und Dosieranlagen dafür. Sie stellen eine optimale Verarbeitung der Polyurethanklebstoffe und eine prozessdurchgängige Dosiergenauigkeit sicher.

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